Ein Ziel, zwei Abteilungen: Bibliotheken und Finanzverwaltung im Austausch über Rechnungserfassung von Publikationskosten

Ein Ziel, zwei Abteilungen: Bibliotheken und Finanzverwaltung im Austausch über Rechnungserfassung von Publikationskosten

Wie lassen sich „Rechnungen für Publikationskosten abteilungsübergreifend kennzeichnen und erfassen“? Diese Frage wurde Ende Mai 2024 im dritten Online-Workshop der Reihe  „Finanzielle Gestaltung der Open-Access-Transformation an Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen“ diskutiert. Die mit über 180 Teilnehmer*innen sehr gut besuchte Veranstaltung ist ein gemeinsames Angebot der Universitätsbibliothek Bielefeld und des Helmholtz Open Science Office im Rahmen des BMBF-Projekts open-access.network.

Der Workshop richtete sich speziell an Kolleg*innen-Tandems aus Bibliothek und Finanzabteilung derselben Institution. In den Impulsvorträgen ging es um die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit mit dem Ziel, Rechnungen über Publikationskosten für die gesamte Einrichtung zu erfassen und damit die Open-Access-Transformation voranzubringen.

Empfehlungen zur Erfassung und Bearbeitung von Publikationskosten aus dem österreichischen Projekt AT2OA²  waren Thema der ersten Präsentation. Im Projekt wurden unter anderem Informationsmaterialien entwickelt, mit deren Hilfe Mitarbeitende in Finanzabteilungen geschult werden, Rechnungen über Publikationskosten zu erkennen - beispielsweise anhand von Buzzwords.

Die folgenden beiden Vorträge aus dem Deutschen GeoForschungsZentrum GFZ gliederten sich in ein Praxisbeispiel über einen Bibliotheks-Workflow zur zentralen Bearbeitung von Open-Access-Publikationskosten. Anschließend berichtete die GFZ-Finanzabteilung, wie SAP-Reports für das Controlling von Publikationskosten eingesetzt werden können.

Den Abschluss bildete eine Präsentation der von der TU Braunschweig entwickelten Open-Source-Software CODA (Customizable Open Access Database Application), die eine detaillierte Erfassung, Bearbeitung und Verwaltung publikationsbezogener Kostendaten ermöglicht.

Die mehr als 180 Teilnehmer*innen aus Finanzabteilungen und Bibliotheken konnten sich über eigene Erfahrungen ihrer Zusammenarbeit bei der Erfassung und Zuordnung von Publikationskosten austauschen. Ein wichtiger Punkt war die Kommunikation und Vernetzung zwischen Bibliothek und Finanzabteilung, denn eine gemeinsame Sprache ist gerade mit Blick auf die abteilungsübergreifende Bearbeitung von Rechnungen für Publikationskosten eine wichtige Grundlage für die Einführung eines transparenten Informationsbudgets. In der Abschlussdiskussion berichteten einige Kolleg*innen-Tandems  von ihren Erfahrungen bei der Etablierung gemeinsamer Workflows. Der Austausch über die verschiedenen Perspektiven auf die Rechnungserfassung in den Abteilungen und die Beispiele aus der Praxis wurden von den Teilnehmer*innen besonders positiv bewertet.

Die Präsentationsfolien des Workshops wurden im Open Access veröffentlicht und sind auf der Veranstaltungswebseite verlinkt.


Dieser Beitrag ist lizenziert unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz (CC BY 4.0).


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