Open-Access-Publizieren

Intro

Der Weg einer Publikation

Das erfahren Sie in diesem Artikel

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Autor*innen können ihre Publikation als Erstveröffentlichung oder Zweitveröffentlichung frei verfügbar machen.

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Bei der Auswahl des Publikationsortes sind Kriterien wie die thematische Ausrichtung, Qualität und Kosten zu beachten.

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Im Zuge der Veröffentlichung sollten Autor*innen auf die Vergabe von Nutzungsrechten achten.

Wissenschaftliches Publizieren

Erst wenn Wissenschaftler*innen ihre Forschungsergebnisse publizieren, werden ihre Erkenntnisse sichtbar und können entsprechend gewürdigt und zitiert werden. Für lange Zeit war das Publizieren in Printmedien, z. B. als Zeitschriftenartikel, Buch oder Beitrag in Sammelbänden die gängigste Möglichkeit, wissenschaftliche Information dauerhaft festzuhalten und zu verbreiten.

Durch die Möglichkeit elektronischer Veröffentlichungen und vor allem durch Open Access ist eine Vielzahl alternativer Publikationsmöglichkeiten entstan­den. Dies erhöht signifikant die Zitierhäufigkeit und damit auch die Sichtbarkeit von Forschungsergebnissen (Swan, 2010; Li et al., 2018). Welche Aspekte bei der Open-Access-Publikation zu beachten sind, wird im Folgenden aufgezeigt.

Wissenschaftler*innen können durch ihr eigenes Publikationsverhalten den Wandel zu einer offenen Wissenschaftskommunikation aktiv mitgestalten. Wie, steht in diesem Praxistipp "Open Access unterstützen".

Praxistipp

  • Welche Publikationsvarianten von Open Access gibt es? Welche kommen für mich in Frage?
  • Wo kann ich gemäß Open Access publizieren? Wie finde ich ein passendes Journal?
  • Was erwarten Forschungsfördernde?

Die Antworten gibt's hier in unserem Praxistipp: Wo und wie offen publizieren? Eine Einführung in Open Access

Praxistipp

Eine Zusammenstellung von Einzelaufgaben und Leistungen, die im wissenschaftlichen Open-Access-Publikationsprozess möglich sind, bietet der Leistungskatalog des Projekts AuROA (Autor:innen und Rechtssicherheit für Open Access), das sich von 2021 bis 2023 mit den heterogenen und komplexen Bedarfen, Perspektiven und Anforderungen an Open-Access-Publizieren in buchaffinen Disziplinen beschäftigt hat.

Publikationswege

Am Anfang einer Publikation steht in der Regel die Entscheidung, wie die For­schungsergebnisse veröffentlicht werden sollen. Gründe für das Open-Access-Publizieren gibt es viele, diese sind auf der Seite Gründe und Vorbehalte zusammengefasst. Grundsätzlich lassen sich zwei verschiedene Open-Access-Strategien unterscheiden: der goldene und der grüne Weg.

Der goldene Weg bezeichnet die Erstveröffentlichung wissenschaftlicher Werke als Artikel in Open-Access-Zeitschriften, als Open-Access-Monografie oder als Beitrag in einem Open Access erscheinenden Sammelwerk oder Konferenz­band. Diese Literatur ist unmittelbar mit Erscheinen frei zugänglich und nachnutzbar, ohne Embargofrist.

Der grüne Weg meint das Bereitstellen von Forschungsergebnissen auf institutionellen oder disziplinären Repositorien. Dies kann auch parallel oder nachträglich zur Veröffentlichung in einer Zeitschrift oder einem Verlag als Zweitveröffentlichung geschehen.

Auswahl des Publikationsortes

Bei der Auswahl des Publikationsortes spielen mehrere Parameter eine Rolle, die für Closed-Access- und Open-Access-Veröffentlichungen größtenteils gleich sind. Darunter zählen die thematische Ausrichtung, die Art der Qualitätssiche­rung, das Ansehen im Fach sowie gegebenenfalls die Lizenzbedingungen, unter denen die Publikationen bereitgestellt werden, oder die Höhe etwaiger Publikationsgebühren. Im Kontext von Open Access spielen zunehmend die Vorgaben von Förderinstitutionen eine Rolle. Bei den Förderern finden sich nicht nur Regelungen, dass geförderte Wissenschaftler*innen Open Access publizieren sollen, sondern teilweise auch konkrete Anforderungen an die Publikationsorte (Dreher, 2020; Rücknagel, 2021). Weitere Informationen zu den Förderauflagen sowie eine Liste an Förderinstitutionen stellen wir auf der Seite Finanzierung bereit.

Praxistipp

Die folgenden Tools können hilfreich sein, passende Open-Access-Publikationsorte für das eigene Manuskript zu finden:

Erstveröffentlichung (goldener Weg)

Ist eine originäre Open-Access-Publikation über den goldenen Weg z. B. als Zeitschriftenartikel, Monografie oder Beitrag in einem Sammelband geplant, empfiehlt es sich, zunächst nach geeigneten thematischen Zeitschriften bzw. Verlagen mit Open-Access-Angeboten zu suchen. Auf unserer Seite Informationen für verschiedene Fächer haben wir für verschiedene Disziplinen Informationen bereitgestellt, die hilfreiche Anhaltspunkte als Einstieg bieten können. Open-Access-Zeitschriften können über das Directory of Open Access Journals (DOAJ) oder die Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB) recherchiert werden. Für Open-Access-Bücher bietet das Directory of Open Access Books (DOAB) oder die Online library and publication platform (OAPEN) eine erste Anlaufstelle. Auch über Gespräche mit Kolleg*innen lassen sich geeignete Publikationsorte finden. Bietet ein Verlag den goldenen Weg nicht an, lohnt oft die konkrete Nachfrage beim Verlag, ob der Artikel in einem Repositorium veröffentlicht werden kann.

Open-Access-Publikationen durchlaufen ebenso Qualitätssicherungs­verfahren wie herkömmliche Veröffentlichungen. Auch die Begutach­tungsverfahren unterscheiden sich nicht, vom klassischen Peer Review und Editorial Review bis zum Open-Peer-Review-Verfahren ist hier alles zu finden. Eine Orientierung bei der Auswahl eines geeigneten Verlages für Open-Access-Bücher bieten die Qualitätsstandards für Open-Access-Monografien und -Sammelbände (AG Universitätsverlage, 2018). Bei der Qualitätsbewertung zur Auswahl einer Zeitschrift kann auch die Checkliste zur Qualität von Open-Access-Zeitschriften helfen (Brinken et al., 2021). Weitere Informationen dazu finden sich auf den Seiten Open-Access-Zeitschriften und Open Access bei Monographien.

Die Wirksamkeit und Sichtbarkeit wissenschaftlicher Veröffentlichungen spielen für den Reputationsgewinn und damit für die Karrierechancen einzelner Wissenschaftler*innen eine wichtige Rolle. Studien zeigen, dass die Zitierhäufigkeit von Open-Access-Publikationen zumeist weitaus höher ist als bei Closed-Access-Veröffentlichungen. Übersichten dazu bieten der Open Access Citation Advantage Service oder die groß angelegte Analyse der Verbreitung und Wirkung von Open-Access-Artikeln von Piwowar und Kollegen (Piwowar et al., 2018). Journal Citation Reports veröffentlicht jährlich den Journal Impact Factor zur Messung der Zitierhäufigkeit von Artikeln in wissenschaftlichen Zeitschriften und umfassen darin auch Open-Access-Zeitschriften. Als Alternative zu den traditionellen bibliometrischen Kennzahlen haben sich sogenannte Altmetrics​​​​​​​ herausgebildet, die verschiedene Web-Reaktionen auf eine wissenschaftliche Publikation einbeziehen.

Anders als im Closed Access, bei dem Bibliotheken und Leser*innen für den Zugang zahlen, erfolgt die Finanzierung von Open-Access-Publikatio­nen an anderer Stelle. Hier ist das sogenannte Author-Pays-Modell sehr verbreitet, bei dem die Autor*innen für die Veröffentlichung ihrer Werke Publikationsgebühren (Article Processing Charges, APCs oder Book Processing Charges, BPCs) zahlen. Hierzu hilft meist ein Blick auf die Webseite der Zeitschriften oder Verlage. Auch im DOAJ sind Informa­tionen zur Höhe der Publikationsgebühren hinterlegt. Ein Großteil der dort gelisteten Open-Access-Zeitschriften ist allerdings sowohl für Leser*­innen als auch für Autor*innen kostenfrei (Morrison, 2018). Diese Zeit­schriften werden z. B. von Fachgesellschaften, wissenschaftlichen Einrich­tungen, Bibliothekskonsortien oder Ehrenamtlichen unterhalten. Für Open-Access-Bücher stellen die von Universitäten oder deren Bibliothe­ken betriebenen wissenschaftsnahen Verlage sowie von Wissenschaft­ler*innen gegründete Verlagsinitiativen (wie z. B. der Zusammenschluss ScholarLed) eine preiswerte und qualitativ hochwertige Alternative zu kommerziellen Verlagen dar. Genaue Informationen zur Finanzierung von Open-Access-Artikeln und -Büchern finden sich auf der Seite Finanzierung.

Viele Forschungseinrichtungen verfügen über einen Publikationsfonds, aus dem Open-Access-Publikationsgebühren gezahlt werden können. Die Verwaltung der Fonds ist meist an Bibliotheken angesiedelt. Zudem bieten manche Open-Access-Verlage die Möglichkeit einer institutionellen Mitgliedschaft an, die einem Rabatt-Modell ähnelt. Einrichtungen zahlen für die Mitgliedschaft eine jährliche Gebühr und ermöglichen so ihren Mitgliedern, kostenlos oder zu einer reduzierten Gebühr in der jeweiligen Zeitschrift zu veröffentlichen. Darüber hinaus werden über Transforma­tionsverträge, wie z. B. die DEAL-Verträge, Gebühren für einzelne hybride Open-Access-Artikel in Subskriptionzeitschriften zunehmend von Bibliothekskonsortien in einer vertraglich festgelegten Höhe übernom­men. Informationen hierzu bieten die Ansprechpartner*innen an der jeweiligen Einrichtung. Zunehmend rückt auch die konsortiale Förde­rung von echten Open-Access-Modellen in den Fokus, d.h. die Kosten werden von einem Konsortium übernommen und für Autor*innen fallen keine Publikationsgebühren an, unabhängig davon, ob ihre Einrichtung an der Finanzierung teilnimmt oder nicht.

Einige Förderorganisationen übernehmen neben der Forschungsfinan­zierung auch die Publikationskosten von Artikeln in Fachzeitschriften und anderen Publikationen. Bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) können im Rahmen eines Förderantrags auch Publikationsmittel beantragt werden. In Österreich und der Schweiz haben FWF und SNF dezidierte Förderprogramme zur Finanzierung von Open-Access-Artikeln und -Büchern etabliert. Auch die Volkswagen-Stiftung übernimmt Publikationskosten der von ihr geförderten Projekte und erwartet Open-Access-Veröffentlichungen. Internationale Förderorganisationen wie der Wellcome Trust und auch das EU-Rahmenprogramm Horizon 2020 erstatten Publikationskosten für Open-Access-Artikel im Rahmen ihrer Förderungen. Eine Liste der Finanzierungsquellen für Open-Access-Bücher bietet zudem das Open Access Books Toolkit.

Praxistipp

Einen Überblick über Anforderungen an Open-Access-Zeitschriften und konkrete Kriterien, nach denen sich Autor*innen bei der Wahl eines geeigneten Publikationsortes richten können, gibt es hier im Praxistipp Qualität von OA-Zeitschriften – wo publizieren und wo lieber nicht?

Video zur Finanzierung von Open-Access-Artikeln

Video zur Finanzierung von Open-Access-Monographien

Zweitveröffentlichung (grüner Weg)

Nicht immer ist es möglich, die Erstveröffentlichung Open Access zu publizieren, z. B. wenn keine geeignete Open-Access-Zeitschrift zur Verfügung steht. Trotz­dem kann eine Publikation Open Access veröffentlicht werden – als Zweitveröff­entlichung auf einem Repositorium. Die Anforderungen der Förderorganisatio­nen oder der eigenen Einrichtung nach Open Access können so erfüllt werden und die Publikation auch auf diesem Wege weltweit für alle frei zugänglich gemacht werden.

Die (Selbst-)Archivierung bzw. Zweitveröffentlichung von Publikationen kann auf institutionellen oder disziplinären Repositorien erfolgen. Welche Repositorien sich in welchem Fach anbieten, ist für einzelne Disziplinen auf der Seite Informationen für verschiedene Fächer aufgeführt. Eine Übersicht bieten auch das Open Directory of Open Access Repositories (OpenDOAR) sowie das Registry of Open Access Repositories (ROAR). Für die Bereitstellung von Publikationen auf einem institutionellen oder disziplinären Repositorium fallen keine Kosten für Autor*innen oder Leser*innen an. Was bei der (Selbst-)Archivierung speziell zu beachten ist, ist nach Ländern in unserer Rechtssektion nachzulesen.

Die meisten Verlage erlauben die parallele Bereitstellung von Werken in Repositorien. Eine Übersicht über die Open Access Policies vieler Zeit­schriftenverlage liefert Sherpa Romeo. Oft darf dabei die letzte Autoren­version nach dem Peer Review (akzeptierte Manuskriptversion) oder die vom Verlag publizierte Endfassung verwendet werden. Verlagsverträge sollten so gestaltet sein, dass sich die Autor*innen die Rechte zur frei zugänglichen Online-Archivierung von Werken sichern. Idealerweise räumen sie dem Verlag nur einfache Nutzungsrechte für die beabsichtig­ten Nutzungsarten ein, keine ausschließlichen Nutzungsrechte. Falls dies nicht möglich ist und keine alternative Veröffentlichungsoption verfügbar ist, können Autor*innen erwägen, dem Verlagsvertrag einen Zusatz bei­zufügen, um sich ihrerseits das einfache Nutzungsrecht für die Online­nutzung auf einem Repositorium vorzubehalten. Auf der Seite Verlags­verträge stehen hierfür verschiedene Lösungsansätze zur Verfügung.

Laut § 38 des deutschen Urheberrechtsgesetzes dürfen Urheber*innen wissenschaftliche Beiträge, die im Rahmen einer mindestens zur Hälfte mit öffentlichen Mitteln geförderten Forschung entstanden und in einer periodisch mindestens zweimal jährlich erscheinendem Sammlung ver­öffentlicht wurden, nach einer Frist von 12 Monaten zweitveröffentlichen. Eine Bereitstellung in einem Repositorium ist also in diesen Fällen laut Zweitveröffentlichungsrecht möglich, auch wenn dem Verlag ausschließ­liche Nutzungsrechte eingeräumt wurden (Brehm, 2021). Einen Überblick zum Thema Zweitveröffentlichung bietet diese Handreichung vom Kom­munikations-, Informations-, Medienzentrum (KIM) der Universität Konstanz.

Bei der originären Veröffentlichung in Open-Access-Zeitschriften oder -Verlagen gestaltet sich die Möglichkeit der Zweitveröffentlichung leichter. Diese erlauben in der der Regel eine weitere Bereitstellung der Dokumente auf einem Repositorium unter Nennung des Ortes der Erstveröffentlichung.

Rechtliche Rahmenbedingungen

Wie genau funktionieren Creative-Commons-Lizenzen?

Autor*innen, die ihre Arbeiten Open Access verfügbar machen wollen, sollten einige rechtliche Rahmenbedingungen beachten. Zentral ist, dass sie selbst über das Recht zur Online-Verwertung ihrer Dokumente verfügen. Dies ist allerdings in standardmäßigen Verlagsverträgen nicht zwingend gegeben. Eine Übersicht über die rechtliche Lage in Deutschland, Österreich und der Schweiz findet sich auf der Seite Rechtsfragen. Hier werden Informationen zum Urhe­berrecht, dem Bereitstellen von Dokumenten in Repositorien, Verlagsverträgen, Lizenzen, Haftungsrecht sowie dem Datenschutz gegeben.

Open-Access-Lizenzen

Ein wichtiger Aspekt von Open Access ist die Nachnutzung der Publikationen. Damit deutlich wird, welche Rechte Dritte bei der (Nach-)Nutzung der Forschungsergebnisse haben, werden Nutzungslizenzen vergeben. Dabei ist es den Autor*innen selbst überlassen, wie frei sie die Nutzung ihrer Werke zulassen wollen. Es wird empfohlen, ein freies, weltweites Zugangsrecht zu einer Publikation zu gestatten und deren Nachnutzung.

Die Vergabe freier Lizenzen durch Autor*innen ist in Absprache mit dem jeweiligen Verlag zu tätigen oder richtet sich ggf. nach den Lizenzvorgaben der Repositorien. Im Bereich von Wissenschaft und Forschung sind die offenen Creative-Commons-Lizenzen (CC-Lizenzen) am weitesten verbreitet.

Eine Übersicht über verschiedene Open-Content-Lizenzmodelle bietet die Seite Lizenzen. Die Einräumung bestimmter Nutzungsrechte anhand solcher Lizen­zen vereinfacht die Rechtsdurchsetzung bei Missbrauch und gibt den Nutzer*in­nen explizite Hinweise darauf, wie das Dokument weiter verwendet werden darf. Gleichzeitig behält der/die Autor*in die Möglichkeit, weitere, über die durch die Lizenz hinausgehende, Nutzungen in gesonderten Verträgen zu erlauben.

Predatory Journals / Raubverlage

Leider gibt es auch Zeitschriften, die das Erheben von Publikationsgebühren ausnutzen. Solche Predatory Journals, gegründet von sogenannten Raubver­lagen, versuchen teils massiv Wissenschaftler*innen anzuwerben, um in ihren Zeitschriften zu veröffentlichen, ohne die üblichen Standards guter wissen­schaftlicher Praxis einzuhalten. So gibt es keine Qualitätssicherung, beispiels­weise in Form von Peer Review, und keine ausreichende redaktionelle Bearbeitung.

Damit schaden solche Predatory Journals der Wissenschaft, denn so werden auch qualitativ minderwertige Beiträge publiziert, die nicht auf ihre wissen­schaftlichen oder ethischen Standards hin untersucht wurden. Publikationen in solchen unseriösen Zeitschriften können der Reputation von Wissenschaftler*­innen erheblichen Schaden zufügen – von einer Einreichung bei diesen Zeitschriften ist daher dringend abzuraten.

Praxistipp

Predatory Journals erkennen

Dabei ist es für Autor*innen nicht immer ganz einfach zu erkennen, ob es sich bei einer Zeitschrift um ein Predatory Journal handelt, denn die Anbieter*innen geben sich große Mühe, ihre Zeitschriften seriös erschei­nen zu lassen. Auf professionell aussehenden Webseiten werden zum Teil ganze Editorial Boards mit gefälschten Namen versehen oder be­kannte Forscher*innen teils ohne deren Wissen als Herausgeber*innen aufgeführt.

Die Checkliste zur Qualität von Open-Access-Zeitschriften kann hier bei der Entscheidungsfindung helfen (Brinken et al., 2021). Weitere Kriterien für die Beurteilung der Seriosität einer Zeitschrift liefert auch die Webseite Think. Check. Submit. Hilfreich kann auch ein Gespräch mit Kolleg*innen sein, ob diese schon einmal etwas von der Zeitschrift gehört haben. In jedem Fall sollte im Verdachtsfall auf die Zeitschrift aufmerksam gemacht werden. Mit offenen Augen und dem richtigen Bewusstsein können versehentliche Publikationen in Raubverlagen verhindert werden.

Eine ausführliche Übersicht über das Thema Predatory Publishing und Raubverlage inkl. Beispielen, Checklisten usw. findet sich bei Maxl & Ferus (2023).

Weiterführende Informationen finden Sie in einer Übersicht von Helmholtz Open Science und einem Fact Sheet des Science Media Centers Germany. Darüber hinaus existiert ein Kriterienkatalog zur Erkennung von qualitativ hochwertigen Journals und von sogenannten Fake-Journals. Die Monash Health Library hat die nützlichen Predatory publishing A-Z elements veröffentlicht.

Literatur

Weiterführende Literatur