
Publikationsberatung mit dem oa.finder
Der oa.finder ist die zentrale Informations- und Rechercheplattform für akademisches Publizieren in allen Fachbereichen. Hier finden Forscher*innen schnell Zeitschriften und Wissenschaftsverlage für ihre Publikationsvorhaben, indem sie ihre Suche auf die unterschiedlichen Publikationstypen ausrichten: Journal-Artikel, Monografie, Sammel- oder Konferenzband.
Akademisches Publizieren wird durch verschiedene Anforderungen immer komplexer, vor allem, wenn eine Publikation im Open Access erscheinen soll. Bei der Auswahl des passenden Publikationsorgans müssen sich Wissenschaftler*innen nicht mehr nur mit fachlichen Fragen befassen, sondern zunehmend auch mit administrativen Aspekten des Publizierens: Welche Zeitschrift, welcher Verlag kommt überhaupt in Frage? Wie sehen die Förderbedingungen für Publikationskosten an der eigenen Einrichtung aus? Unter welcher Lizenz sollte die Arbeit veröffentlicht werden? Wer bekommt die Rechnung und wer muss am Ende die Publikationskosten zahlen? Nachdem Ariane Retzar vom Open-Access-Team der UB Greifswald die lange Liste der zu klärenden Fragen aufgezählt hat, berichtet sie aus ihrem Beratungsalltag und stellt fest, dass den Wissenschaftler*innen häufig die Zeit fehlt, sich in die Details des Open-Access-Publizierens einzuarbeiten. Weil die organisatorischen, verwaltungs- und finanzierungstechnischen Aspekte rund um eine Publikation keine originären Aufgaben von Forschung und Lehre sind, unterstützen die Bibliotheken die Wissenschaftler*innen an ihren Einrichtungen.
Bibliothek unterstützt bei Organisation und Verwaltung
An der Universitätsbibliothek Greifswald berät Ariane Retzar Forschende u.a. bei der Suche nach dem passenden Publikationsorgan. Dafür greift sie immer wieder auch auf den oa.finder zurück. Sie schätzt besonders, dass sich die Wissenschaftler*innen zunächst selbst einfach einen Überblick verschaffen können, welche Publikationsmöglichkeiten sie in ihrem Fachbereich haben, welche Zeitschriften thematisch passen. Die Ergebnisse dieser ersten Recherche sind immer „eine gute Gesprächsgrundlage für eine Publikationsberatung und die folgenden Entscheidungen“, sagt sie.
Eine Publikationsberatung durch die eigene Institution ist fast unumgänglich, denn wegen der diversen Geschäftsmodelle und sich häufig ändernden Rahmenbedingungen, ist die Publikation im Open Access eine komplexe Angelegenheit.
Für einen schnellen und direkten Zugang zu den wichtigsten Informationen über Open-Access-Publikationsmöglichkeiten hat die Universitätsbibliothek Greifswald den Suchschlitz auf ihrer Infoseite zu Open-Access-Finanzierungsmöglichkeiten direkt mit dem oa.finder verlinkt. Das ist praktisch, weil die Zeitschriftensuche schon auf der Seite der UB beginnen kann. Mit Absenden der Suchanfrage öffnet sich in einem neuen Fenster der oa.finder und führt direkt zu den Informationen über die gesuchte Zeitschrift inklusive möglicher Förderungen der Publikationskosten durch die Universität Greifswald.

Link zum oa.finder mit vorbelegter ROR-ID als Service für die Wissenschaftler*innen
„Wissenschaftler*innen wünschen sich ein einfaches Suchsystem,“ weiß Ariane Retzar, und deshalb haben „wir den oa.finder auf unserer Seite eingebunden“. Für die Veröffentlichung sind verschiedene Aspekte relevant: Bei welcher Zeitschrift sollte ein Artikel eingereicht werden? Gibt es finanzielle Förderung? Wie hoch ist die APC (Article Processing Charge)? Gibt es vergleichbare Zeitschriften mit günstigeren Konditionen?
Die direkte Verbindung vom Suchschlitz der Bibliothek zum oa.finder erleichtert die Recherche, weil im Feld „Meine Organisation“ die ROR-ID voreingestellt ist und damit die einrichtungsspezifischen Förderbedingungen bezogen auf die jeweilige Zeitschrift sichtbar werden.
Andere Einrichtungen haben den oa.finder ebenfalls auf ihren Webseiten eingebunden. Beispielsweise hat auch die Universitätsbibliothek Bern einen Suchschlitz mit direkter Verbindung zum oa.finder, der zu Treffern mit einrichtungsspezifischen Fördermöglichkeiten führt.

Eine etwas andere Variante stellt die Universitätsbibliothek Bayreuth für die Suchenden bereit: Auf den Informationsseiten über Open Access wird der oa.finder vorgestellt und neben dem Informationstext führt ein Link zum oa.finder mit dem für die Universität Bayreuth voreingestellten Feld „Meine Organisation“.
Recherche im oa.finder für alle Personen und alle Publikationsformen
Die Rechercheplattform oa.finder kann natürlich auch ohne Affiliationsangabe genutzt werden, allerdings werden dabei keine Fördermöglichkeiten mehr angezeigt.
Der oa.finder ist eine Entwicklung der Universitätsbibliothek Bielefeld im Rahmen des BMBF-geförderten Projekts open-access.network. In der ersten Projektphase wurde der oa.finder für den Suchbereich Journals mit publikationsrelevanten Informationen zu rund 57.000 Zeitschriften aufgebaut. Im Februar 2025 wurde der oa.finder erweitert. Neben der Recherche nach Zeitschriften, die unmittelbar digital erscheinen, können Forschende nun auch nach Wissenschaftsverlagen suchen, die Open-Access-Bücher (Monografien, Sammelbände, Konferenzschriften etc.) publizieren.
Informations- und Schulungsangebote über den oa.finder für Wissenschaftler*innen, Beschäftigte in der Publikationsberatung und Interessierte finden regelmäßig statt. Konkrete Termine werden sowohl im Veranstaltungskalender von open-access.network als auch auf der Startseite des oa.finders angekündigt.
Dieser Beitrag ist lizenziert unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz (CC BY 4.0).

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