Open Access Staff Week an der UB Regensburg

Open Access Staff Week an der UB Regensburg

Vom 26. bis 28. November fand die sechste Open Access Staff Week an der Universitätsbibliothek Regensburg statt. Sie war geprägt von spannenden Einblicken und kollegialem Austausch.

Die nördlichste Stadt Italiens - wie wir bei der Stadtführung lernen durften - hieß die Teilnehmenden der 6. Open Access Staff Week unter dickem Nebel willkommen. Kolleg*innen aus mehreren bayerischen Universitätsbibliotheken und denen weiterer Bundes- und Nachbarländer waren angereist, um vor Ort einen Einblick in die Arbeits- und Expertisenbereiche der Regensburger Bibliothekskolleg*innen zu gewinnen.

Die Open Access Staff Weeks, organisiert vom BMBF-geförderten Verbundprojekt open-access.network, geben Bibliotheksmitarbeitenden die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen anderer Einrichtungen zu werfen. Dabei haben die Teilnehmenden die Gelegenheit, sowohl Best Practices als auch aktuelle Herausforderungen in der Umsetzung von Open Access kennenzulernen.

An der UB Regensburg stand eine informative Reihe an Themen auf dem Programm: Vom Publikationsserver über den Publikationsservice der UB und dem Data Hub für Services rund um das Thema Forschungsdatenmanagement bis hin zu Projekten wie openCost und Infrastrukturangeboten wie der Elektronischen Zeitschriftenbibliothek (EZB) bezeugt das vielseitige  Programm die breit aufgestellte Expertise der Gastgeber*innen der UB Regensburg. um Dr. Gernot Deinzer (Leiter der Abteilung IT- und Publikationsdienste und Open-Access-Beauftragter der UB Regensburg) und Cornelia Lang vom Sachgebiet Elektronisches Publizieren und Open Access. Sie wurden von weiteren Kolleg*innen mit Input und Best-Practice-Beispielen für einzelne inhaltliche Sessions unterstützt. Auch Referendar*innen und Praktikant*innen der UB Regensburg nahmen aktiv an der Veranstaltung teil, was die Perspektivenvielfalt weiter bereicherte.

Das Programm umfasste eine Vielzahl informativer und praxisorientierter Sessions. Einige zentrale Punkte:

  • Repositorium und Kostenerfassung: Cornelia Lang stellte das umfassende Repositorium vor, das um viele zusätzliche Daten etwa zu Publikationskosten und Verlags- und Transformationsverträgen angereichert wurde und damit gleichzeitig der Kostenerfassung dient.
  • Zentrale Rechnungsbearbeitung: Gernot Deinzer stellte vor, wie an der UB Regensburg Rechnungen zentral bearbeitet werden. Dies ist u.a. für die Erstellung des Informationsbudgets von Bedeutung und eine Antwort auf die Herausforderung von immer komplexeren Daten rund um Publikationskosten .
  • Projekt openCost: Koordinatorin Bianca Schweighofer gab Einblicke in das Projekt, das sich in der finalen Phase der aktuellen Laufzeit befindet und eine standardisierte Infrastruktur für das Management von Publikationskosten bietet. Diskutiert wurde u.a., wie die damit mögliche Aufschlüsselung von bisweilen unklaren Preisstrukturen zur informierten Budgetplanung und Verhandlungsstärke befähigen kann.
  • EZB: Silke Weisheit (Leitung EZB/DBIS) und Colin Sippl zeigten anschaulich an Beispielen, die an den Institutionen der Teilnehmer*innen orientiert waren, wie die Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB) um zentrale Informationen zum Open-Access-Publizieren erweitert wurde. Damit möchte die EZB eine um Publizierende ausgeweitete Zielgruppe ansprechen, die dort beim jeweiligen Journal direkt Kosten- und Finanzierungsdetails einsehen können.
  • UR Data Hub: Der UR Data Hub ist eine eigene zentrale Einrichtung an der Universität Regensburg. Sophie Stolzenberger und Constantin Lehenmeier (Forschungsdatenmanagement) gaben Einblick in ihre Serviceangebote. Besonders praxisnahe Erfahrungen konnten die Teilnehmenden mit eigens angelegten Testzugängen zu den angebotenen Tools sammeln.
  • Publikationsservice der UR: Schließlich stellte Nadia Gianfrancesco die Angebote und Abläufe der hauseigenen Publikationsdienstleistungen vor, für die sie zuständig ist. Hier können Dissertationen im Open Access mit Print-on-Demand-Option veröffentlicht werden.

Als eines der wertvollsten Elemente der Veranstaltung, neben den Einsichten vor Ort, wurde von den Teilnehmenden der Austausch untereinander hervorgehoben. Die „Bring your own problem“-Sessions boten den Teilnehmenden die Möglichkeit, aktiv eigene Themen einzubringen und zu diskutieren, beispielsweise die Frage nach zielgruppengerechter Kommunikation mit den Forschenden der eigenen Einrichtung oder rechtliche Rahmenbedingungen von Publikationsversionen im institutionellen Repositorium. Dabei konnten in einer offenen und konstruktiven Atmosphäre Fragen wie „Wie macht ihr das?“ oder „Welche Workflows verwendet ihr?“ unkompliziert diskutiert werden. Dieser kollegiale Austausch trug erheblich zum Erfolg der Veranstaltung bei. Die Gastgebenden sorgten für ein unterhaltsames Rahmenprogramm: Eine Campus- und eine Stadtführung sowie ein gemeinsames Abendessen schufen Raum für persönliche Gespräche und ermöglichten so die weitere Vernetzung.

Fazit: Trotz des eher unitalienischen nasskalten Novemberwetters hinterließ die Veranstaltung viele bleibende positive Eindrücke. Ein herzlicher Dank geht an die Gastgeber*innen in Regensburg und die engagierten Teilnehmenden.

Die nächste Staff Week wird voraussichtlich im Juni an der UB Gießen stattfinden. Informationen dazu auf open-access.network.


Dieser Beitrag ist lizenziert unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz (CC BY 4.0).


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