Koalitionsvertrag 2018: Open-Access-Ziel nicht erreicht

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In einem Gastbeitrag auf dem Blog des Wissenschaftsjournalisten Jan-Martin Wiarda kritisieren Petra Sitte, Sprecherin für Forschungs-, Technologie- und Innovationspolitik der Bundestagsfraktion DIE LINKE, und ihr Wissenschaftlicher Mitarbeiter Simon Weiß die nicht erfolgte Umsetzung der nationalen Open-Access-Strategie, die die vergangene Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag von 2018 festgesetzt hatte. Hierzu sollten unter anderem Open-Access-Klauseln in der Förderung aller Ressorts über das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hinaus eingeführt werden.

Inkonsequent und wirkungsschwach

Interne Unterlagen des BMBF bewerten den Umstand, dass Open Access nicht als ressortübergreifender Standard für Veröffentlichungen aus geförderter Forschungsvorhaben etabliert werden konnte, als "inkonsequent und wirkungsschwach empfundene Umsetzung des OA-Ziels". Die Autor*innen Sitte und Weiß machen die ehemalige Ressortleiterin Anja Karliczek für die fehlende Umsetzung verantwortlich: "Hier kann man nur von einem politischen Führungsversagen reden: Die alte BMBF-Leitung hat sich das Thema nicht zu eigen gemacht, wie es der Koalitionsvertrag erfordert hätte – und diesen damit sabotiert." Gleichzeitig heben die Autor*innen positiv hervor, dass insbesondere auf der Arbeitsebene viele Bemühungen unternommen wurden, das Thema Open Access voranzubringen. Letztere Einschätzungen decken sich mit den positiven Erfahrungen, die unsere Mitarbeiter*innen vom Projekt open-access.network in der sehr produktiven Zusammenarbeit mit dem BMBF gemacht haben.

Alles offen mit der Ampelkoalition?

Über den Koalitionsvertrag der aktuellen Bundersregierung bestehend aus SPD, Grüne und FDP äußern sich die Autor*innen des Gastbeitrags entäuscht hinsichtlich der unkonkreten Bekenntnisse zur Umsetzung von Open Access (open-access.network berichtete). Die Zielformulierungen für eine nationale Open-Access-Transformation seien "weit weniger konkret als das, was im vorhergehenden Koalitionsvertrag vereinbart und dann nicht gehalten worden war".

Den kompletten Gastbeitrag lesen Sie hier: https://www.jmwiarda.de/2022/04/26/inkonsequent-und-wirkungsschwach/


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