Open Science Policy Austria: "So offen wie möglich"

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Seit dem 23. Februar 2022 verfügt Österreich über eine Open Science Policy (zum Download hier klicken), wie das österreichische Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) in einer Pressemitteilung bekannt gab. Damit bekennt sich das Land zu den internationalen Open-Science-Prinzipien, die von der Open Science Policy Platform (OSPP) formuliert wurden. Hier spielen unter anderem FAIR data und die European Open Science Cloud (EOSC) im besonderen aber auch das Publizieren im Open Access eine große Rolle. 

Neben der Nutzung und der Stärkung von Open Educational Resources (OER), EOSC und FAIR data wird der Ausbau der Open-Access-Publikationssystems hervorgehoben. "Offenes wissenschaftliches Publizieren muss so schnell wie möglich zum Standardansatz werden" heißt es auf Seite 10 der Open Science Policy Austria. Open Access zu publizieren gilt laut Europäischer Kommission als eine der zentralen Kompetenzen, die alle Forschenden in Europa für die Anwendung von Open-Science-Praktiken erwerben sollten. Des Weiteren benennt das Dokument konkrete Maßnahmen zum Ausbau von Open Access: die aktive Unterstützung von Plan S, die Förderung der gemeinsamen Metadatenstandards im Bereich der Forschung sowie die Empfehlung zu einer Einführung einer offenen Lizenz für Veröffentlichungen und Daten.

Darüber hinaus sollen öffentlich finanzierte wissenschaftliche Publikationen über Open-Access-Plattformen unter offenen Lizenzen verbreitet werden. Zudem soll das Bewertungssystem für Forschende und Forschungseinrichtungen aktualisiert werden, um die Prinzipien und Praktiken der offenen Wissenschaft widerzuspiegeln: Die Qualität der Veröffentlichungen soll gegenüber der Quantität mehr Gewicht bei der Bewertung erhalten. "Die wissenschaftliche Gemeinschaft muss die Kontrolle über den Veröffentlichungsprozess im Allgemeinen im Einklang mit den Grundsätzen wiedererlangen, die für offene Wissenschaft und Bibliodiversität gefordert werden", heißt es weiter: "Sie muss ihre Bemühungen auf jene Stakeholder richten, die daran 
arbeiten, ein weniger konzentriertes Veröffentlichungsumfeld zu entwickeln, das den Grundsätzen eines offenen und ethischen Zugangs entspricht." 

In Deutschland existiert zurzeit keine einheitliche nationale Open Science Policy.

 

Quelle: Open Science Policy Austria (bmbwf.gv.at)


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