Kosten für Open-Access-Publikationen auf viele Schultern verteilen

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Für die Veröffentlichungen ihrer wissenschaftlichen Forschungsergebnisse in Open-Access-Zeitschriften müssen Autor*innen häufig Publikationsgebühren (Article Processing Charges – APCs) bezahlen. Dadurch werden Forscher*innen, die sich diese Gebühren nicht leisten können, aus der wissenschaftlichen Diskussionen ausgeschlossen. Um den wissenschaftlichen Diskurs offen, fair und gleichberechtigt zu halten bietet KOALA – Konsortiale Open-Access-Lösungen aufbauen ein Modell zur gemeinschaftlichen Finanzierung an. Im "Pledging" – in der Finanzierungsabfrage – können Bibliotheken, Forschungseinrichtungen, Stiftungen, Unternehmen und Einzelpersonen sich bis zum 1. Juli 2023 bereiterklären, das nachhaltige Bestehen von sieben OA-Zeitschriften in den Fächern Quantenphysik, Mathematik und Informatik mit einem finanziellen Beitrag zu gewährleisten. 

Wie funktioniert die gemeinschaftliche Finanzierung?

Im KOALA-Programm können sich die Teilnehmenden an der Finanzierung der Zeitschriften bzw. Zeitschriftenbündel KOALA Mathematik und Informatik 2024-2026 und KOALA Quantum 2024-2026 beteiligen. Die Preise für die einzelnen Bündel werden auf Basis der Finanzbedarfe der Zeitschriften und Schriftenreihen ermittelt, die diese für einen nachhaltigen Betrieb ihrer Publikation an KOALA melden. Für jedes Bündel gibt es eine Preisstaffelung (Tiering), der sich teilnehmende Unterstützer*innen entsprechend ihrer Größe zuordnen können. Die Zeitschriften und Schriftenreihen erhalten dann über drei Jahre eine Finanzierung aus dem KOALA-Konsortium. Wenn die vorgegebene Zahl an Unterstützer*innen erreicht wird, leisten diese einen nach ihrer Größe und dem Umfang der gebündelten Publikationen gestaffelten Beitrag. Vor Ablauf der Drei-Jahres-Frist wird erneut eine „Pledgingphase“ gestartet, um die Zeitschriften und Schriftenreihen für weitere drei Jahre zu finanzieren. Sollten sich nicht genügend Unterstützer*innen finden, kommt die Finanzierung durch KOALA nicht zustande.


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