Freier Zugang zu öffentlich finanzierten Forschungsergebnissen in den USA gesetzlich geregelt

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In einem offenen Brief an den U.S.-amerikanischen Kongress forderten 26 Nobelpreisträger den offenen Zugang zu wissenschaftlichen Ergebnissen der staatlichen Gesundheitsbehörde National Institutes of Health. Das US-amerikanische Repräsentantenhaus verabschiedete nun ein Gesetz, mit dem das National Institutes of Health angewiesen wird, Ergebnisse öffentlich geförderter Forschung spätestens zwölf Monate nach ihrer Veröffentlichung kostenlos online zur Verfügung zu stellen. Es wird erwartet, dass der Senat dem Gesetz noch diesen Sommer zustimmt.

"Anders als in Deutschland konnten in den USA Bündnisse wie SPARC (Scolarly Publishing and Academic Resources Coalition) und ATA (Alliance for Taxpayer Access) die Interessen von Wissenschaftlern und Verbrauchern bündeln und sich so gegen die Verlagslobbyisten durchsetzen. Eine Rolle dabei spielt wahrscheinlich, dass die wichtigsten Profiteure Elsevier und Springer in Europa beheimatet sind und keinen entsprechend direkten Zugriff auf amerikanische Politiker hatten." (Mühlbauer 2007)

Leider ist diese Regelung auf die Bereiche Medizin und Biologie begrenzt, jedoch durchaus ein Schritt in die richtige Richtung. Deutschland scheint von einer solchen Umsetzung des Open Access noch weit entfernt zu sein, wie die Verabschiedung des zweiten Korbs zeigt.

 

Quelle: Heise News

Weitere Informationen auch in der LA Times

 


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